Nun liebe Interessierte und Freunde, es ist doch erstaunlich, welch‘ erfreuliche Ergebnisse
intensives und nicht erlahmendes Forschen zu Tage bringt. Es ist noch ein, wenn auch arg verblichenes, Photo aufgetaucht, welches unseren geschätzten Pibroch zeigt. Es war anlässlich der 500-Jahr Feier seines Heimatdorfes Voilach am Faultenbach in einem kleinen Jubiläumsbändchen veröffentlicht worden. Es zeigt Pibroch mit zwei Freunden vor seinem Elternhaus. Ja, eine ärmliche Hütte, war sein Vater doch nur Schweinsteiger, der sich auf und davon machte und die Mutter mit den Kindern allein ließ. Kein einfaches Leben, doch der Fröhlichkeit des Jonathan tat das keinen Abbruch, das „Reimschmiedchen“ war ja allseits beliebt und so freuten sich die Dorfbewohner immer sehr, wenn er als "Großer" zwischen seinen Reisen immer wieder mal wieder zu Besuch in seine alte Heimat zurück kehrte. Auch dieses Photo muss bei einem dieser Besuche entstanden sein. Jonathan (unschwer an der Markierung zu erkennen) steht rechts, und man sieht es ihm an, das weltläufige und offene Wesen. Er schaut schon wieder in die Ferne, wohl in Gedanken an die nächste Reise. Das liebe Mütterchen , das ihm bei seinen Besuchen immer die geliebte Brotsuppe (schmackhaftes "Arme-Leute-Essen") aus der Kinderzeit kochte, muss zu diesem Zeitpunkt schon tot gewesen sein.
Die Heimat soll Pibroch immer im Herzen getragen haben, wie weit er auch in der Ferne weilte. Sehr gut und eindringlich ist dies aus seinem Gedicht „Heimat“ heraus zu lesen, das im Seidelbast-Band veröffentlicht und zu einem echten Klassiker wurde. Es gab wohl kaum ein österreichisches Kind in den letzten 100 Jahren, das in der Schulzeit nicht dieses wunderbare Gedicht auswendig lernen durfte. Noch heute werden in den Dörfern zu Heimatfesten die Plätze mit Seidelbast und bunten Bändern geschmückt und diese Verse aufgesagt. Ja, unser lieber Jonathan, er ist tatsächlich unsterblich geworden!
HEIMAT
Heimat- welch‘ honigsüsses Wort –
bin schon so lange fort!
Die Sehnsucht windet mich so matt
und flüstert heiß und stetig: Heimat…
Im Herzen so nah, in Wahrheit so fern!
Ach! - was säh‘ ich jetzt so gern
auf den Wiesen, an den Feldern,
am Bächlein, in den Wäldern,
im Frühjahr blüh’n den Seidelbast
es fiel‘ von mir die schwere Last.
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