Dienstag, 14. Juni 2016

Die ersten Seiten seines China Reiseführers übersetzt

Hallo,

in wochenlanger Arbeit war es mir möglich, die ersten Seiten seines - für damalige Umstände - unvorstellbaren Chinareiseführers zu übersetzen und auf die deutsche Sprache zu adaptieren. Da seine Handschrift bekanntlich gestochen scharf, sehr gut leserlich und deutlich ist, dauert es sehr lange, bis man alles korrekt lesen kann.

Ihr wisst, dass Jonathan mehrfach in China war. Zu diesem Zweck wollte er den westlichen "Langnasen" einen Wegweiser in Form eines Reiseberichtes mitgeben, in welchem er neben traditonellem chinesischen Essensratgebern und Paarungspraktika auch wichtige Wortbausteine mit auf den Weg gibt, welche allgemeingültig und von jedem Chinesen erkannt und gesprochen werden.

So berichtet er auf Seite 23, dass...

...Chinesisch ist eine fremde Sprache. Für Anfänger aus China kommend, gleichzusetzen mit dem Kontinent Asien. Kurioserweise gibt es extra Schriftzeichen, die keiner kann und es spricht sich wie huangwihiau und solche Laute, wenn man nicht genau hinhört.
Dennoch ist Chinesisch extrem leicht zu erlernen: jedes Kind in China kann es bereits sprechen, lesen und schreiben und und alle Leute die chinesisch können sind mehr als 1/6 der Erdbevölkerung!
Das heutige Hochchinesisch ist ein Resultat des sogenannten Boxeraufstandes im 19. Jahrhundert. Hierbei schlugen sich die Leute so lange auf die Ömme, bis sie nur noch unverständliche Laute von sich geben konnten. Zudem gibt es in China viele Erdbeben, weswegen die Schrift meist völlig verkrakelt und unleserlich wirkt.

Auf Seite 91 hat er eine wissenschaftliche Untersuchung über die verschiedenen chinesischen Dialekte geschrieben. Nach meinem Verständnis hat er China mindestens drei mal komplett bereist und keinen Kanton ausgelassen. Er hat festgestellt, dass die Dialekte teilweise sehr unterschiedlich sind, auch wenn es alles mehr oder wenig gleich klingt. Hier die wichtigsten Daten dazu:

  • Kantonesisch: Dieser Dialekt stammt ursprünglich aus der Schweiz und dort aus einem unbekanntem Kanton (Sprich: "Kch-kch-kchanton, odr...")
  • Klementin
  • Orangin und Blut-Orangin, auch: Chushchash-Sprache
  • Orangenhautin
  • Pampelmusin
  • Qumquatin (ein sehr kleiner Dialekt, aber sehr interessant)
  • Ain Fach Nesisch: wird mit Händen und Füßen gesprochen, kann also jeder Mensch perfekt

Auf Seite 188 berichtet er von einem berühtem Gedicht Konfuzius, welches Jonathan übersetzt und so der Nachwelt bewahren konnte. Die drei Zeilen enthalten so unglaublich viel Tiefe und Sinn, dass man nicht nachvollziehen kann, wie dieses Gedicht im Laufe der Zeit verschwunden ist:

Konfuzius, das Meer

Ich splinge in das lote Meel -
Und klaule kleuz und quel-
Hintel einel Meeljungflau hel!


Ebenfalls von Konfuzius hat er uns diese beiden wundervollen Zitate hinterlassen:

  • Felhst du lückwälts gegen Baum, velkleinelt sich del Koffellaum!
  • Nul wel gegen den Flußstlom schwimmt, del kommt auch zul Fäkalien-Einlaßstelle!

Auf Seite 203 kommt seine Wortschatzsammlung. Diese erstreckt sich über mehrere Bände und ich kann hier leider nur exemplarisch einige Beispiele anführen, welche - so Jonathan - zur damaligen Zeit von jedem Chinesen problemlos verstanden werden konnte:

  • Hai Zung - der Umweltminister 
  • Kneif Zang - die Schwiegermutter
  • Hau-Nei - chinesisch für „Guten Appetit"
  • Law mi Ten-der - chinesisches Liebeslied auf einem Kohlenanhänger
  • Ge län-der - Treppenaufgang (Alt-Bajuwarnesisch: Schtian-glan-der Aufgang)
  • Lang Fing Fang Wau - der Polizeihund 

Jonathan hatte noch eine wirklich wichtige Anmerkung:
Chinesisch wurde damals auch von vermummten Priestern in Tzi La Scha ká, der Hauptstadt Chikolosbedamultaniens, abgewandelt und modifiziert.
So entstanden neue chinesische Begriffe in dieser historisch ungeklärten Gegend:
  • Schlu ck au pf' - Suizid (Betonung auf pf!)
  • kyo topro toko lllll - Verachtung
  • alsyn chi lang wing ding dang - Senf (Aus dem chikolosbedamultanischen 
  • Anfangsbildungen der Sprache abstammend...)
  • chung wang pupf da peng - Ein-Kind-Gesetz
  • briit cha niey - grausam, hässlich (umgangssprachl.)
  • Chuuuuuuu - Macht
  • ching uuu chang sssss chung aaaa - Machtlosigkeit
  • MautzeeeeeeeTUNG! - Chinesische Katze springt vom Hochhaus

Ein weiteres Dokument, welches Jonathan Pibroch auf der Chinareise verfasst hat, war die Herstellung des Wulstwassels 


Sonntag, 5. Juni 2016

Heimat



Nun liebe Interessierte und Freunde, es ist doch erstaunlich, welch‘ erfreuliche Ergebnisse
intensives und nicht erlahmendes Forschen zu Tage bringt. 

Es ist noch ein, wenn auch arg verblichenes,  Photo aufgetaucht, welches unseren geschätzten Pibroch zeigt.  Es war anlässlich der 500-Jahr Feier seines Heimatdorfes Voilach am Faultenbach in einem kleinen Jubiläumsbändchen veröffentlicht worden. Es zeigt Pibroch mit zwei Freunden vor seinem Elternhaus. Ja, eine ärmliche Hütte, war sein Vater doch  nur Schweinsteiger, der sich auf und davon machte und die Mutter mit den Kindern allein ließ. Kein einfaches Leben, doch der Fröhlichkeit des Jonathan tat das keinen Abbruch, das „Reimschmiedchen“ war ja allseits beliebt und so freuten sich die Dorfbewohner immer sehr, wenn er als "Großer" zwischen seinen Reisen immer wieder mal wieder zu Besuch in seine alte Heimat zurück kehrte. 
Auch dieses Photo muss bei einem dieser Besuche entstanden sein. Jonathan (unschwer an der Markierung zu erkennen) steht rechts, und man sieht es ihm an, das weltläufige und offene Wesen. Er schaut schon wieder in die Ferne, wohl in Gedanken an die nächste Reise. Das liebe Mütterchen , das ihm bei seinen Besuchen immer die geliebte Brotsuppe (schmackhaftes "Arme-Leute-Essen") aus der Kinderzeit kochte, muss zu diesem Zeitpunkt schon tot gewesen sein.

Die Heimat soll Pibroch immer im Herzen getragen haben, wie weit er auch in der Ferne weilte. Sehr gut und eindringlich ist dies aus seinem Gedicht „Heimat“ heraus zu lesen, das im Seidelbast-Band veröffentlicht und zu einem echten Klassiker wurde. Es gab wohl kaum ein österreichisches Kind in den letzten 100 Jahren, das in der Schulzeit nicht dieses wunderbare Gedicht auswendig lernen durfte. Noch heute werden in den Dörfern zu Heimatfesten die Plätze mit Seidelbast und bunten Bändern geschmückt und diese Verse aufgesagt. Ja, unser lieber Jonathan, er ist tatsächlich unsterblich geworden!


HEIMAT

Heimat- welch‘ honigsüsses Wort –
bin schon so lange fort!
Die Sehnsucht windet mich so matt
und flüstert heiß und stetig: Heimat…
Im Herzen so nah, in Wahrheit so fern!
Ach!  - was säh‘ ich jetzt so gern
auf den Wiesen, an den Feldern,
am Bächlein, in den Wäldern,
im Frühjahr blüh’n den Seidelbast
es fiel‘ von mir die schwere Last.

Das Allerneueste

Österreich mein Heimaltland

Lieber Leser,  nach langer Zeit folgt wieder eine Übersetzung. Ich habe herausgefunden, dass dem Nachbarlande Österreich tatsä chlic...